
St. Moritz, St. Mauritius
Die kath. Pfarreikirche St. Mauritius befindet sich am Nordostrand von St. Moritz-Dorf.
1577 trat die letzte Gemeinde des Oberengadins der Reformation bei und das letzte katholische Gotteshaus verschwand. Erst mit der Entwicklung des Tourismus und den damit verbundenen Bautätigkeiten kamen mehr katholische Bewohner ins Oberengadin.
Erst 1841 fanden wieder erste katholische Messen statt, im der alten Mauritiuskirche mit dem schiefen Turm, in den Ferien beim Hotel Kulm. Weil sich die Kirche in einem schlechten Zustand befand, ersuchte Bischof Kaspar Carl (1844-59) im Jahr 1854 die politische Gemeinde, das Gebäude in Stand stellen zu dürfen. Das wurde aber abgelehnt – die Gemeinde nahm die Reparaturen selbst vor.
Die katholische Gemeinde wollte daraufhin eine eigene Kirche. Die erste Spende ging 1858 vom Könnig in Neapel ein. Der Kauf eines Grundstücks für den Kirchenbau wurde von den Evangelischen immer wieder verhindert, doch konnte 1863 das Haus Stefani erworben werden, das im folgenden Jahr gegen eine Wiese eingetauscht wurde. 1866 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen, am 29. Juli 1867 wurde die Kirche zu Ehren der Jungfrau Maria geweiht. 1908 wurde die Kirche erweitert, indem das neue Schiff rechtwinklig an den Altbau angebaut wurde.
Unter diesem Neubau wurde die Felsenkapelle (eine heizbare Winterkapelle) und ein grosser Volks- und Vereinssaal gebaut.

Der Anbau der Sakristei erfolgte 1973, das Schiff erhielt moderne Glasfenster von Enrico Leone Donati.